Quelle: Ann San / Pixabay

Leerstandsreport

Nordrhein-Westfalen 2024

NRW-Studie „Nachnutzung von Ladenleerständen 2024“

Die Suche nach Pop-Up-Stores, Existenzgründungen und Filialisten.

Kein Innenstadtthema beschäftigt aktuell die Innenstadtakteure so intensiv wie die Suche nach Lösungen für freie Leerstände. Mit der NRW-Studie „Nachnutzung von Ladenleerständen 2024“ legt die cima in Kooperation mit der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd e.V.) eine Bestandsaufnahme der NRW-Innenstädte im Hinblick auf die Nachnutzung von Ladenleerständen vor.

An einer Online-Umfrage vom April – Juni 2024 nahmen 118 Verantwortlichen aus Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Stadtplanung sowie weiteren Expert*innen aus Nordrhein-Westfalen teil.

Von Beispielen lernen!

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Die Online-Umfrage hat gezeigt, dass in den NRW-Innenstädten eine Vielzahl von individuellen und innovativen Konzepten erprobt werden. Die Akteur*innen in anderen Städten können davon profitieren. Nicht im einfachen Kopieren, sondern im Lernen von den Erfahrungen. Bei der Auswertung der Online-Befragung hat sich eine große Offenheit und ein Interesse am Austausch gezeigt.

Im Rahmen der NRW-Online-Umfrage unter Verantwortlichen aus Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Stadtplanung sowie weiteren Expert*innen wurden die Teilnehmenden auch um Hinweise auf Best-Practice-Beispiele (innovative Geschäftskonzepte, Vernetzungen mit vorhandenen Einrichtungen, Mobilisierung von langjährigen Leerständen etc.) in ihren Kommunen gebeten. Im Leerstandreport 2024 stellen wir ausgewählte Projekte auf Basis von sechs identifizierten generellen Trends zur Nachnutzung von Ladenlokalen vor.

Die zentralen Projektergebnisse:

  • Die Problematik leerstehender Ladenlokale betrifft fast jede Innenstadt!
    Jeder dritte Befragte sieht eine strukturelle Leerstandsproblematik in seiner Stadt, ebenso viele sehen einen Anstieg der Leerstände in den letzten drei Jahren.
  • Eigentümer müssen aktiv handeln!
    Es fehlt vielfach nicht an Kenntnissen über die Leerstände. In fast allen Städten liegen aktuelle Daten hierzu vor. Viele Eigentümer sind aber zu passiv und sind weder zu Investitionen noch zu Mietreduktionen oder Zwischennutzungen bereit.
  • Nachfrage gibt es – die Gastronomie als neuer Motor unserer Innenstädte!
    Zugleich gibt es entgegen dem weit verbreiteten Meinungsbild durchaus in vielen Fällen interessante Anfragen für Objekte. Nahezu jeder Zweite verweist auf Anfragen aus der Gastronomie und den publikumsintensiven Dienstleistungen.
  • Kreativität notwendig!
    Neben Neuvermietungen sind es Pop-Up-Stores und Zwischenvermietungen, die inzwischen auch in vielen Mittelzentren zur Belebung der Zentren einen Beitrag leisten.
  • NRW-Sofortprogramm als Erfolgsmodell!
    Das NRW-Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren wird von den Befragungsteilnehmenden überwiegend positiv bewertet. Insbesondere der Verfügungsfonds Anmietung, mit dem Kommunen freie Objekte anmieten und zu günstigen Konditionen weitervermieten können, stellt sich in vielen Fällen als Erfolgsmodell dar: Ein Drittel der Befragten gibt an, dass in mindestens drei von vier Fällen auch nach Auslaufen der Förderung eine Weitervermietung erfolgte. Und ein Viertel der Befragten stuft die neuen Nutzungen sogar als Impulsgeber für die jeweilige Innenstadt ein.

Die Dokumentation der Online-Befragung steht kostenfrei zum Download als PDF-Datei zur Verfügung:

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Wolfgang Haensch

Büroleiter, p.p.a., Partner, Projektleiter

Marie Schneider

Beraterin